Profil
Ellen Schulz-Kornas
Lebenslauf
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Ausbildung
1996 Abitur, Deutsch-Polnisches Gymnasium Neuzelle
1997-2003 Biologie Studium, Universität Greifswald
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Qualifikationen:
2003 Biologie Diplom, Universität Greifswald
2008 Promotion (Dr. rer. nat.), Universität Hamburg
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Berufliche Stationen
2003-2005 Universität Greifswald, Zoologisches Institut und Museum
2006-2014 Universität Hamburg, Zoologisches Institut und Museum
2014-2018 Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie Leipzig, Department für Humanevolution
2019 University of Chicago (USA) Department Organismal Biology & Anatomy
Seit 2019 Universität Leipzig, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Leipzig
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Derzeitiger Job
Laborleiterin in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie an der Universität Leipzig
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Arbeitgeber*in:
die Universität Leipzig
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Dingen auf den Grund gehen, Fragen stellen, Ideen entwickeln und Lösungen finden
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Über mich: Ich bin Biologin, 44 Jahre alt und eine echte Teamplayerin – nicht nur beim Singen im Chor, sondern auch bei meiner Forschung im Labor.
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Ich bin verheiratet, lebe in Leipzig und trainiere in meiner Freizeit ein Drachenbootteam. Wenn ich mal nicht paddelnd auf den Seen und Kanälen in und um Leipzig unterwegs bin, singe ich im Chor im 2. Sopran.
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Über meine Arbeit: Ich erforsche wie Karies beim Menschen und seinen Vorfahren entsteht, wie sich Zähne beim Kauen abnutzen und wie man bei Zahnbehandlungen Menschenzähne noch länger gesund erhalten kann.
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Ich untersuche wie Karies entsteht und wie Nahrung beim Kauen zerkleinert wird, um neue Behandlungsmöglichkeiten in der Zahnmedizin zu entwickeln. Ich schaue mir dabei bis ins mikroskopisch kleinste Detail an wie Zähne aufgebaut sind. Mich interessiert besonders wie sich während des Älterwerdens die Zähne bei uns und unseren nahen Verwandten (z.B. Schimpansen) verändern. Dabei untersuche ich auch, wie sich in der Vergangenheit die Zähne der Menschenvorfahren entwickelt haben. Dabei teste ich wie gut Zahnfüllungen halten oder entwickle neue Methoden, so dass Zahnärzt:innen besser sehen wann eine Füllung ausgetauscht oder Karies behandelt werden muss. Praktisch heißt das auch, dass Kolleg:innen und ich mit einer Kaumaschine oder einem Zahnputzautomaten künstlich Zahnabnutzung in Versuchen im Labor nachbauen oder im Computer simulieren. Dazu arbeite ich mit Kolleg:innen vieler Fachrichtungen zusammen, z.B. aus der Tiermedizin, der Physik, dem Maschinenbau, der Archäologie und der Paläontologie.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Vormittags plane und organisiere ich meist die Abläufe im Labor und nachmittags führe ich Versuche durch, bzw. werte sie am PC aus. Dazu gehört auch Forschungsanträge zu schreiben, um Gelder einzuwerben und neue Experimente zu planen. Täglich bin ich in Kontakt mit anderen Personen aus Forschung, Wissenschaft und Industrie, diskutiere Ergebnisse und unterrichte Studierende.
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Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Uni. Dort angekommen und bevor die Arbeit losgeht, bespreche ich meist gegen 8.00 Uhr mit meinen Mitarbeitern im Labor welche wichtigen Dinge für den Tag anstehen. Danach bin ich entweder an meinem Schreibtisch oder an einem Messgerät oder führe Versuche bzw. klinische Studien durch oder bereite sie vor. Zur Mittagspause treffe ich mich gern zum Essen mit Kollegen. Am frühen Nachmittag, z.B. ab 13Uhr, sind momentan oft online Konferenzen. Hier tausche ich mich zu neuen Forschungsthemen aus, lerne neue Methoden kennen und halte Vorträge zu meinen neuesten Forschungsergebnissen. Am späteren Nachmittag, z.B. ab 15:00Uhr, werte ich Daten aus, schreibe wissenschaftliche Artikel oder Gutachten oder unterrichte Studierende z.B. aus Zahnmedizin und Biologie.
Manchmal organisiere ich abends noch Treffen mit Kollegen und Studierenden aus verschiedenen Ländern, denn ich arbeite gern in internationalen Forschungsteams, wo die Personen oft in verschiedenen Zeitzonen zu Hause sind.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich möchte einen Video mit Infografiken in einfacher Sprache über meine aktuellen Forschungsthemen für die Laborhomepage machen.
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Forschungsergebnisse sind oft sehr abstrakt, komplex und werden vorwiegend in wissenschaftlichen Veröffentlichungen dargestellt. Bei Themensendungen im Fernsehen oder bei YouTube werden oft nur spezielle Fragen dargestellt, aber nicht der Arbeitsalltag beschrieben. Daher möchte ich in einem kurzen Video die aktuellen Forschungsthemen und Abläufe aus meinem Labor vorstellen und auf der Homepage zur Verfügung stellen, so dass jede:r Schüler:in versteht was im Labor gemacht wird und wie Forschung in der Zahnmedizin funktioniert.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin 1,72cm groß, hab hellbraune kurze Haare, blaugraue Augen und habe oft rote Schuhe an.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Als Schülerin war ich häufig im Tierpark und in Naturkundemuseen (z.B. in Berlin, Magdeburg, Dresden und Stralsund) und fand Säugetiere und besonders (fossile) Knochen und Zähne immer schon sehr faszinierend.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Biologie
Was wolltest du nach der Schule werden?
Ingenieurin oder Restauratorin
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Na klar, besonders in Schulfächern, die ich nicht mochte.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Ich würde im Ausland an einer anderen Universität Studierende in Biologie unterrichten.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Franz Ferdinand
Was ist dein Lieblingsessen?
Das wechselt immer mal und hängt von der Jahreszeit und dem Ort ab an dem ich gerade bin. Auf jeden Fall mag ich gern Essen, dass man Kauen muss.
Was macht dir am meisten Spaß?
Forschen natürlich und ansonsten Kauen und Kajakfahren
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
1. Weltfrieden, 2. in der Zeit reisen können, 3. unbegrenzte Mittel haben, um meine Forschungsideen selbst finanzieren zu können.
Erzähl uns einen Witz!
Kommt ein Skelett zum Zahnarzt. Sagt der Zahnarzt: „Ihre Zähne sind gut, aber ihr Zahnfleisch macht mir Sorgen.“
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Meine Kommentare