Profil
Thomas Kammertoens
Lebenslauf
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Ausbildung
Erich Kästerner Schule Bochum (1977 bis 1987)
J. A. Fair Highschool, Little Rock Arkansas 1984-1985
Ruhr Universität Bochum – Chemie (WS 1987 -1988)
Freie Universität – Biologie und Nord Amerika Studien (1989 – 2001)
Vanderbuilt University, Nashville Integrated Graduate Program in the Biomedical Sciences (1994-1995)
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Qualifikationen:
Grundstudium Nordamerika Studien 1994
Diplom Biologie 1996 (Über die Rolle der TCR-Vbeta Gene bei der allergischen Sensibiliserung)
Promotion 2001 (Über Sicherheitsmechanismen bei der somatischen Gentherapie)
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Berufliche Stationen
Zivildienst: Arbeiter Samariter Bund Bochum – Individuelle Schwerstbehinderten Betreuung
Diverse Studentenjobs während des Studiums
Max-Delbrück-Centrum: Doktorand, Wissenschaftler
Charité: Wissenschaftler, Lehrkoordinator
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Derzeitiger Job
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Immunologie, Charité
Gastwissenschaftler am Max-Delbrück-Centrum
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Arbeitgeber*in:
Die Charité
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Mit Kollegen und Kolleginnen Forschungsergebnisse besprechen und gemeinsam Lösungen für kniffelige experimentelle Fragen überlegen.
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Über mich: Ich bin 55 Jahre alt, beschäftige mich seit 1994 wissenschaftlich damit wie das Immunsystem funktioniert, wie es mit Krebs interagiert und ich bilde am Max-Delbrück-Centrum und der Charité werdende Wissenschaftler und werdende Ärzte aus.
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Ich lebe in Berlin Kreuzberg, habe eine 23jährige Tochter und meine Lebensgefährtin lebt leider sehr weit weg: in Südfrankreich.
Ich bin bekennender Coffeinist, also kaffeesüchtig und trinke etwa 2 Kannen Kaffee am Tag. Ich komme aus dem Ruhrgebiet (Bochum) und bin im September 1989 zum Studium nach Berlin gegangen. Neben der Wissenschaft mache ich gerne Sport und interessiere mich für Politik. Außerdem verbringe ich gern Zeit mit meinen Freunden.
Ich fahre gerne Fahrrad, gehe gerne schwimmen und wandern. Ich bin Mitglied in der SPD. Da viele meiner Freunde und Kollegen in den USA leben und ich dort auch zur Schule und in die Universität gegangen bin, verfolge ich mit Entsetzten (z.B. über MSNBC) die Entwicklungen der letzten Jahre und hoffe, dass die Demokratie und der Rechtsstaat dort (aber auch hier bei uns in Europa) erhalten bleiben.
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Über meine Arbeit: Als Wissenschaftler leite ich ein kleines Team von 4-5 Leuten, das sich mit der Wirkung von Immunbotenstoffen auf Krebserkrankungen beschäftigt und ich organisiere als Lehrkoordinator die Lehre unseres Instituts an der Charité.
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Ich arbeite als Wissenschaftler im sogenannten akademischen Mittelbau – auf English heißt das „senior postdoc“. Konkret übernehme ich in einem größeren Team von etwa 20 Wissenschaftlern Verantwortung, dass unser Labor funktioniert. Dazu gehört vor allem Administration in den Bereichen gentechnische Sicherheit, Biologische Sicherheit und Tierversuche. Gleichzeitig leite ich ein kleines Team bestehend aus einem technischen Assistenten, einer Auszubildenden (Biologisch Technischen Assistentin) einer Doktorandin und einem Arzt der jeweils 2 Wochen in Klinik arbeitet und 2 Wochen bei uns im Labor forscht. Schließlich unterrichte ich an der Charité Medizinstudierende in den Bereichen Immunologie, Onkologie und Immuntherapie.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich komme ins Institut mache mir eine Kanne Kaffee, den Computer an und beantworte E-Mails - anschließend bespreche ich mit den Kollegen und Kolleginnen was an dem jeweiligen Tag im Labor läuft. Dann kümmere mich typischerweise um organisatorischen Belange. Häufig arbeite ich an verschiedenen Texten (Anträgen, Berichten, Veröffentlichungen oder bereite Lehrveranstaltungen oder Vorträge vor). Häufiger lese ich Veröffentlichenugen zu meinen Themen und ich habe normalerweise durchschnittlich etwa 2 Zoom- Videobesprechungen am Tag.
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Mein Arbeitstag :
- Eine Kanne Kaffee gemacht
- Zoom Besprechung mit meiner Untergruppe – in der wir die organisatorischen Belange der kommenden Woche besprochen haben (ca. 30-Minuten).
- Gemeinsam mit meinem Technischen Assistenten für etwa eine Stunde Daten ausgewertet, bei denen wir verschiedene Immunzellen aus dem Knochenmark genau mittels Durchflusszytometrie untersucht haben.
- Planung in welcher Reihenfolge wir die weiteren Versuche machen wollen und wie wir sie genau auswerten wollen (ca. 30 Minuten).
- Eine etwa 30 Jahre alte Veröffentlichung herausgesucht und gelesen – in der beschrieben ist, wie ein bestimmter Immunbotenstoff auf Blutgefäße im Tumor wirkt (ca. 1 Stunde).
- Eine halbe Stunde Mittagspause
- Organisiert, dass ein Kollege der Hämatologe ist, mir in der nächsten Woche Blut abnimmt, welches dann wiederum von einer Kollegin mittels Einzelzellsequenzierung (10x Genomics) untersucht werden soll (ca. 30 Minuten).
- Dann habe ich mit einer Studierendengruppe einen Zoom-Termin vereinbart, um sie am 18.02. besser auf eine bevorstehende Prüfung vorbereiten zu können (15. Min)
- Eine Kanne Kaffee gemacht
- Mit unserer Sekretärin ein paar organisatorische Dinge geklärt (15 Minuten).
- An eine Online-Dozentenumfrage zu einer Seminarserie des Wintersemesters 21/22 teilgenommen- zum Zweck der Qualitätssicherung der Lehre (15 Minuten).
- An einem Fortsetzungsantrag an eine deutsche Krebsforschungsstiftung gearbeitet um 2 MitarbeiterInnen des Instituts im kommenden Jahr weiterfinanzieren zu können (5 Stunden)
- Text für „I am a Scientist get me out of here“ – „me in detail section“ fertig gestellt (ca 1 Stunde)
- Als Letzter im Institut noch mal einen Laborrundgang gemacht und überprüft, ob alle Lichter und Geräte ausgeschaltet sind
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Wenn ich das Preisgeld gewinne – würde ich es der Kommunikationsabteilung des Max-Delbrück-Centrums zur Verfügung stellen, um zu organisieren, dass Schüler in einem Labor ein Praktikum machen könnten.
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Wenn ich ehrlich bin, hätte ich gar nicht so viel Lust den Preis zu gewinnen.
Es macht mir zwar Spaß mit Menschen über Forschung, Wissenschaft und Immunologie zu reden. Da unsere Forschung von öffentlichen Geldern gefördert wird, finde ich es auch sehr wichtig, dass wir der Öffentlichkeit erklären was wir tun. Deshalb und weil mir der Austausch mit jungen Menschen Spaß macht, mache ich bei „I am a Scientist – get me out of here“ mit. Ich genieße es zum Beispiel in der Lehre mit Studierenden und jungen WissenschaftlerInnen auseinanderzusetzten.
Aber Öffentlichkeits- „Rummel“ liebe ich nicht sehr!
Falls ich also wider Erwarten einen Preis gewinnen sollte, fände ich es gut wenn SchülerInnen die sich für Wissenschaft interessieren, die Möglichkeit bekämen in den Ferien für ein bis zwei Wochen in einem Forschungslabor „Wissenschaftsluft“ zu schnuppern.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich habe eine große Leidenschaft für mein Fach, die Tumorimmunologie. Ich glaube ich bin ein guter Mentor für meine Studierenden und Wissenschaftler. Ich habe Spaß am vermitteln meiner Wissenschaft.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Mein erster Mentor Lawrence Dudley Kerr, Mein Chef Thomas Blankenstein und mein Kollege Hans Schreiber aus Chicago
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Sport und Biologie
Was wolltest du nach der Schule werden?
Wissenschaftler
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ich bin in der 10 Klasse von der Klassenfahrt nach Hause geschickt worden
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Im Zivildienst habe ich mit körperbehinderten Menschen gearbeitet, das hat mir sehr viel gegeben. Leider sind soziale Berufe zumeist schlecht bezahlt. Die Arbeit mit Menschen würde mir allerdings Spass machen.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Neil Young
Was ist dein Lieblingsessen?
Ein Auflauf mit Kartoffeln Kapern Tomatensauce
Was macht dir am meisten Spaß?
Schwimmen in Badeseen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
1. Das meine Lebensgefährtin und ich zusammenleben können (geht leider beruflich nicht), 2. Das bei unserer nächsten (für mich wichtigen) Veröffentlichung die Gutachter fair sind. 3. Das alle Menschen die mir nahe stehen möglichst gesund bleiben.
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