Im Februar 2022 wurde Mihaela Bozukova zur Lieblingswissenschaftlerin der Themenrunde Gesundheit gewählt. Mit ihrem Preisgeld hat sie zwei tolle Projekte unterstützt, die sich für Chancengleichheit in der Bildung einsetzen und insbesondere Mädchen und junge Frauen fördern. Aber lest selbst, was Mihaela von den Projekten zu berichten hat:
„Warum altern wir?“
„Wie sieht der Alltag eines Forschenden aus?“
„Hast du schon mal die Schule geschwänzt?“
Es ist nun schon über ein Jahr her, dass ich im Rahmen des Projekts I’m a Scientist eine Vielzahl solcher spannenden Fragen von interessierten Schüler*innen beantworten durfte. Fragen zur Forschung, dem Alltag eines Forschenden, aber auch zu meinen Hobbys und meiner Schulzeit. Die Schüler*innen aus verschiedenen Schulen und Jahrgängen waren neugierig und unglaublich kreativ mit ihren Fragen, sodass es bei jedem der vielen Chats Neues und Überraschendes für mich zu beantworten gab.
Am Ende der zwei Wochen konnte ich es kaum glauben: Ich habe gewonnen?! Danke für diese Ehre! Das Preisgeld habe ich genutzt, um bei noch mehr Kindern und Jugendlichen Begeisterung für Wissenschaft zu wecken.
Mir ist sehr wichtig, dass alle mitmachen können. Online-Angebote sind oftmals einfacher zu nutzen und zugänglicher. Deshalb habe ich einen Teil des Preisgeldes genutzt, um mich mit noch mehr Schüler*innen online auszutauschen. Das Preisgeld half mir, die Bild- und Tonqualität dieser Treffen zu verbessern.
Im vergangenen Jahr hatte ich einige spannende Online-Treffen mit Schüler*innen, die eine unglaubliche Bereicherung für mich sind. So bin ich zum Beispiel als „CyberMentorin“ aktiv. CyberMentor ist ein E-Mentoring-Programm, bei dem interessierte Schülerinnen mit Frauen, die im MINT-Bereich tätig sind, in Kontakt gebracht werden. Mindestens ein Jahr lang steht die Cybermentorin ihrer Mentee zur Seite, unterstützt und betreut sie und setzt mit ihr auch kleine Projekte um. Ein Beispiel dafür ist ein Projekt zum Thema Alternsforschung, bei dem meine CyberMentee und ich einen Artikel zu den neun Kennzeichen des Alterns verfasst haben.
Da ich aber als einzelne Person nicht so viele Menschen erreichen kann, wie ich es gerne hätte, habe ich den zweiten Teil meines Preisgeldes an Room to Read gespendet. Das ist eine großartige gemeinnützige Organisation, die sich für Chancengleichheit im Bereich Bildung einsetzt. Sie arbeiten mit Gemeinden und Schulen in einkommensschwachen Ländern zusammen, um kinderfreundliche Lernumgebungen zu schaffen und Leselust zu wecken. Hierfür richten sie zum Beispiel Lernräume und Bibliotheken ein oder stellen Lehrmaterialien bereit. Außerdem hat Room to Read ein Förderprogramm ins Leben gerufen, bei dem Mädchen während ihrer Sekundarschulausbildung unterstützt werden. Den Mädchen werden zum Beispiel Mentorinnen an die Seite gestellt, die ihnen helfen, ihren Weg zu finden.
Abschließend möchte ich betonen, dass meine Teilnahme an I’m a Scientist nicht nur sehr viel Spaß gemacht hat, sondern auch mein Selbstvertrauen gestärkt hat, wenn es darum geht, mit Schüler*innen über Wissenschaft zu sprechen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Ein riesiges Dankeschön geht an die Schüler*innen, die Lehrkräfte und natürlich das fantastische Team von I’m a Scientist bei WiD. Die zwei Wochen waren ein persönliches Highlight!
Mihaela Bozukova hat Biochemie an der Universität Heidelberg und an der Universität zu Köln studiert und anschließend im Bereich Bioinformatik promoviert. Für ihre Doktorarbeit untersuchte sie, wie sich das Genom mit dem Alter verändert und welche Auswirkungen das auf die Zelle bzw. den gesamten Organismus hat. Inzwischen kommuniziert sie Wissenschaft multimedial, z. B. durch Artikel, Videos, Infografiken und Social Media Posts. Sie arbeitet für das European Science Communication Institute und als freie Wissenschaftsjournalistin.
Hier gehts zu Mihaelas Profil bei I’m a Scientist
Letzte Kommentare
Gewinner*in der Themenrunde „Gesundheit“ 🎉 (4 Kommentare)
Warum fallen Krebspatienten die Haare aus? (1 Kommentar)
Ist es manchmal nicht etwas trocken, nur zu forschen und selten etwas praktisches zu machen? (3 Kommentare)
Wie fanden Sie die Ausbildung zur Biologielaborantin und was hat Ihnen am meisten gefallen? (2 Kommentare)
Wie kann man eine Blinddarmentzündung vermeiden? Und wieso tut so etwas sehr weh? Wenn meine Oma,meine Mutter und (1 Kommentar)