Profil
Mihaela Bozukova
Lebenslauf
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Ausbildung
2001-2005 Grundschule in Montana, einer Kleinstadt in Bulgarien (1./2. Klasse) und in Hamburg (3./4. Klasse)
2005-2012 Gymnasium in München und Berlin
2012-2015 Universität Heidelberg, Arizona State University (USA)
2015-2021 Universität zu Köln -
Qualifikationen:
B.Sc. in Biochemie von der Uni Heidelberg
M.Sc. in Molekularbiologie von der Uni Köln
Dr.rer.nat in Biologie vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns -
Berufliche Stationen
Ich habe während meines Studiums einige Labore kennenlernen dürfen, z.B. im U.S. Bundesstaat Arizona oder in Finnland. Meine Doktorarbeit habe ich am Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns gemacht.
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Derzeitiger Job
Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) am Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns. Außerdem bin ich freiberuflich in der Wissenschaftskommunikation tätig. So arbeite ich zum Beispiel in der Social Media Redaktion einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift oder schreibe Artikel für die breite Öffentlichkeit.
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Arbeitgeber*in:
Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Neues lernen und entdecken
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Über mich: Ich bin unglaublich neugierig und habe deshalb vielfältige Interessen - Wissenschaft, Reisen, Kochen, Sport.
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Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und möchte am liebsten alles verstehen. Deshalb bin ich Naturwissenschaftlerin geworden, denn so kann ich die Welt um mich herum erforschen und (hoffentlich) besser verstehen.
Ich lebe mit meinem Partner in wunderschönen Köln. Wir haben in Heidelberg studiert und sind dann für unseren Master nach Köln gezogen. Uns hat es hier so gut gefallen, dass wir auch für unsere Doktorarbeiten geblieben sind.
Ich reise unglaublich gerne und finde es spannend, neue Menschen und Kulturen kennen zu lernen. Da Reisen in den letzten zwei Jahren schwierig war, habe ich mich stattdessen auf kulinarische Reisen begeben: Ich liebe Kochen und habe mir im vergangenen Jahr das Ziel gesetzt, jede Woche mindestens ein neues Rezept auszuprobieren. Dadurch konnte ich die Küchen vieler Länder kennenlernen.
Außerdem mache ich gerne Sport und bin draußen in der Natur. -
Über meine Arbeit: Ich erforsche, was in unseren Zellen passiert, wenn wir alt werden, um zu verstehen, wie wir gesünder altern können.
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Alle Zellen in unserem Körper enthalten DNA, das Molekül, das unsere genetischen Informationen speichert. Die DNA ist zwei Meter lang und muss in den winzigen Zellkern passen, der die Schaltzentrale der Zelle ist. Das ist so, als würde man versuchen, ein 15 m langes Seil in einen Basketball zu stecken. Eine ziemlich schwierige Aufgabe, die unsere Zellen bewältigen müssen. Hinzu kommt, dass die DNA nicht einfach willkürlich in den Kern hineingestopft wird. Sie wird stattdessen auf organisierte Weise gefaltet. Das Ergebnis ist eine kompliziertes dreidimensionales Gebilde, das in den Zellkern passt. Diese Struktur des Genoms spielt eine wichtige Rolle für seine Funktion. Denn damit die Gene auf der DNA abgelesen werden können, müssen sie innerhalb des drei-dimensionalen Gebildes zugänglich gemacht werden.
In meiner Forschung untersuche ich, wie sich die Struktur unseres Genoms mit zunehmendem Alter verändert und welche Folgen dies für die Zellen und unseren Organismus als Ganzes hat. Dies wird hoffentlich dazu beitragen, dass wir den Alterungsprozess und damit verbundene Krankheiten besser verstehen. -
So sieht ein typischer Tag von mir aus: Das Aufregende an meinem Beruf ist, dass jeder Tag irgendwie anders ist. Was ich hauptsächlich mache: programmieren, lesen und schreiben.
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Ich bin kein Frühaufsteher und bin deshalb sehr froh, dass ich seltenst Termine vor 9 Uhr habe. So kann ich entspannt aufstehen und Sport machen – das gibt mir einen Energieschub am Morgen.
Anschließend geht es zur Arbeit – im home office ist mein Arbeitsweg nicht lang. Meist beginne ich den Arbeitstag mit der Beantwortung von E-Mails und dem Erstellen einer To do-Liste für den Tag.
Dann werte ich experimentelle Daten aus. Das sind sehr große Datensätze und die Auswertung eines einzelnen Datensatzes kann einige Monate in Anspruch nehmen. Die Daten sind Sequenzierungsdaten, d.h. wir haben die Abfolge der vier Buchstaben, aus denen die DNA besteht, bestimmt. Meine Aufgabe ist es aus diesen Millionen Buchstaben eine biologische Bedeutung rauszulesen und zum Beispiel zu gucken, ob ein bestimmtes Gen im Alter hoch- oder runterreguliert ist. Praktisch gesprochen sitze ich vor dem Computer, programmiere und visualisiere die Daten.
Um die Mittagszeit, wenn mir der Kopf vor lauter Code raucht, gehe ich eine Runde spazieren oder Fahrrad fahren, um meinen Kopf etwas frei zu kriegen.
Ich bin Bioinformatikerin und verbringe somit den größten Teil meiner Zeit mit dem Auswerten von Daten. Neben Datenanalyse, bereite ich oft Vorträge vor oder schreibe meine Forschungsergebnisse zusammen, um sie in Fachzeitschriften zu veröffentlichen. Ein Mal in der Woche treffe ich mich mit meinen Kolleginnnen und Kollegen und wir bringen uns gegenseitig auf den neusten Stand, sammeln neue Ideen und diskutieren Probleme oder Schwierigkeiten. Das sind immer sehr hilfreiche Treffen, da man neue Ideen und Hilfe bekommt. Außerdem besuche ich Vorträge und Tagungen und lese aktuelle Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, um auf dem neusten Stand zu bleiben. Machmal betreue ich auch Studierende, die in unserem Labor ein Praktikum machen.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Mit dem Geld würde ich whiteboard animation videos produzieren, um mehr Leute für Forschung zu begeistern.
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Wissenschaftliche Ergebnisse sollten für jede und jeden zugänglich sein. Leider werden Forschungsergebnisse in Fachzeitschriften veröffentlicht, was den Zugang aus zweierlei Gründen erschwert:
1. Man muss teilweise eine Menge Geld zahlen, um Zugriff auf die Artikel zu erhalten.
2. Selbst wenn man Zugriff hat, sind diese Artikel in Fachsprache geschrieben und für Fachfremde unverständlich. Damit sind nicht nur Nicht-Wissenschaftler gemeint, sondern auch Wissenschaftler aus einer anderen Fachrichtung – z.B. würde sich ein Biochemiker sehr schwer tun, einen Fachartikel über Astrophysik zu verstehen.Ich möchte, dass mehr Menschen Zugriff zu diesem enormen Wissen haben, damit sie auch die Freude an naturwissenschaftlichen Themen für sich entdecken können. Deshalb möchte ich whiteboard animation videos zu aktuellen Forschungsthemen produzieren. Whiteboard animation videos sind Videos, die so aussehen, als würde der Inhalt von Hand auf ein whiteboard gemalt werden. Mit dem Preisgeld würde ich mir ein gutes Mikrophon zulegen und die monatliche Gebühr für das Videoprogramm bezahlen.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin unglaublich neugierig. Ich habe immer unzählige Ideen im Kopf. Mir wird nie langweilig.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Meine Neugier - ich finde es unglaublich spannend, neue Dinge zu erforschen.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Biologie, Chemie und Physik
Was wolltest du nach der Schule werden?
Wissenschaftlerin
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ich mochte vorgegebene Textstrukturen nicht und habe in Deutsch oftmals mein eigenes Ding gemacht - das fanden meine Lehrer:innen oftmals nicht so toll.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Wissenschaftsjournalistin. Ich liebe es, über Wissenschaft zu sprechen und zu schreiben.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Musik aus den 50ern macht mir gute Laune. Außerdem höre ich gerne Rock und Indie.
Was ist dein Lieblingsessen?
Ich bin ein großer Fan von Suppen.
Was macht dir am meisten Spaß?
Lesen, schreiben und mich bewegen.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Gesundheit für alle, soziale Gerechtigkeit, mehr Natur- und Klimaschutz. Das sind etwas utopische Wünsche (man wird ja mal wohl träumen dürfen!), deshalb hier noch ein realistischer Wunsch: Zufriedenheit im Leben - oder ist das auch utopisch? :)
Erzähl uns einen Witz!
Was sagt ein Uhu mit Sprachfehler? "Aha."
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